Ruanda – Ein Drittweltland als digitales Vorbild

Ruanda – Ein Drittweltland als digitales Vorbild

Ich durfte mithelfen

Stell Dir vor, es ist Ende 2024, und Unternehmen holen ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro. Wenn wir an digitale Vorbilder denken, kommen uns oft Länder wie Estland oder Singapur in den Sinn. Aber wusstest Du, dass Ruanda – ein ostafrikanisches Land – in Sachen Digitalisierung beeindruckende Wege geht?

Nach dem verheerenden Genozid in den 1990er Jahren hat Ruanda nicht nur den Wiederaufbau geschafft, sondern sich als innovativen Technologie-Hub positioniert. Digitalisierung ist der Schlüssel zur Zukunft.

Während meiner Auszeit hatte ich die Möglichkeit, Ruanda aktiv zu unterstützen und zu erleben, wie das Land seine digitale Transformation vorantreibt. Ich durfte nicht nur mein Wissen einbringen, sondern auch viel über die Kraft von Vision, Innovation und Gemeinschaft lernen. Ruanda hat mich gelehrt, dass wahre Transformation mit Mut und Entschlossenheit beginnt – unabhängig von den Ressourcen.

Was macht Ruanda anders?

Digitale Verwaltung für alle

Die Entscheidung vieler Unternehmen, auf Homeoffice zu verzichten, ist wahrlich mutig – eine Art Mit dem e-Government-Portal «Irembo» können Bürgerinnen und Bürger über 100 staatliche Services online abwickeln – von der Geburtsurkunde bis zur Steuererklärung. Dies spart Zeit und reduziert Korruption, da Zwischenhändler ausgeschlossen werden.

Smart Cities in der Praxis

In der Hauptstadt Kigali werden intelligente Lösungen getestet, z. B. für Verkehr, Abfallmanagement und Energieversorgung. Der Fokus liegt nicht auf Hightech, sondern auf pragmatischen, kosteneffizienten Ansätzen.

Drohnen für die Gesundheitsversorgung

Ruanda war eines der ersten Länder, das Drohnen zur Auslieferung von Blut, Impfstoffen und Medikamenten in ländliche Gebiete einsetzte. In einem Land mit schwer zugänglichen Regionen rettet dies täglich Leben.

Internet für alle

Ruanda hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 soll jeder Einwohner Zugang zum Internet haben. Programme wie «Digital Ambassadors» schulen die Bevölkerung in digitalen Technologien.

Warum funktioniert das?

Politische Vision: Präsident Paul Kagame hat Digitalisierung zur nationalen Priorität erklärt. Technologie wird als Grundpfeiler für Entwicklung genutzt.

Öffentlich-private Partnerschaften: Unternehmen wie Zipline (Drohnen) oder MTN (Telekommunikation) arbeiten eng mit der Regierung zusammen.

Bildung und Inklusion: Initiativen wie das «Kigali Innovation City» fördern Start-ups und bilden IT-Talente aus.

Was können wir lernen?

Ruanda zeigt, dass Digitalisierung kein Privileg der Reichen ist. Es braucht nicht Milliardenbudgets, sondern klare Visionen, Entschlossenheit und den Mut, Neues zu wagen.

Was meinst Du? Was können entwickelte Länder von Ruanda lernen? Kennst Du ähnliche Erfolgsgeschichten?