Menschen sind keine Ressourcen
Menschen sind keine Ressourcen
Ist der Begriff «HR» noch zeitgemäss?
Seit Jahrzehnten wird in Unternehmen von «Human Resources» (HR) gesprochen, wenn es um Mitarbeitende geht. Doch ist dieser Begriff wirklich noch passend für die Arbeitswelt von heute?
«Ressourcen» – das klingt nach etwas, das man verbraucht, verwaltet oder optimiert. Wasser ist eine Ressource. Energie auch. Aber Menschen? In einer Zeit, in der Begriffe wie Employee Experience, New Work oder Purpose die Diskussion prägen, wirkt «HR» fast antiquiert. Wir reden doch längst nicht mehr von Mitarbeitenden als Produktionsfaktor, sondern als kreative Köpfe, Problemlöser und die wahre Stärke eines Unternehmens.
Vielleicht braucht es ein neues Mindset – und einen neuen Namen. Was wäre, wenn wir stattdessen von People & Culture, Talent Empowerment oder einfach Mensch und Zusammenarbeit sprechen würden? Begriffe, die den Fokus auf das legen, was zählt: Menschen und ihr Potenzial.
Natürlich bleibt die Frage: Ist das reine Wortklauberei, oder steckt dahinter ein notwendiger Wandel? Ich glaube, die Sprache, die wir nutzen, prägt unser Denken. Wenn wir Mitarbeitende weiterhin als «Ressourcen» sehen, schwingt unterschwellig die Idee mit, dass sie ersetzbar sind. Und das passt nicht mehr in eine Welt, die zunehmend auf Individualität, Kreativität und Empathie setzt.
Es braucht eine HR-Funktion, die nicht nur administrativ verwaltet, sondern inspiriert, begleitet und Veränderung ermöglicht. Dafür muss sich nicht nur das Handeln, sondern auch die Selbstwahrnehmung und Kommunikation ändern.
Was denkst Du? Was wäre für Dich der passende Begriff für HR in der Zukunft? Und wie müsste sich diese Funktion verändern, damit sie wirklich zeitgemäss ist?